Nordspanien TEIL 3 (16.Juli bis 20.Juli 2010)

8.TAG - Wieder der Westen

hola a todos
Ich habe hier am 7. Tag das völlig einheimische Spanien getroffen, rein zufällig. Wollte nirgends hin und doch wo und bin mit einer Spitzkehre von einer Landstraße zu einem sog. „Puerto del B...“, auf dem Ortsschild hier heißt es: „Porto do B...“ abgebogen. Es ist ein Dorf ohne Touristen, und es ist Freitag gewesen. Das heißt, der Tag der Kirchgänger und Prozessionisten im Land der geheiligten Katholen.
Da gehen alle aus und sind laut - weil der Spanier immer laut ist. Böllerschüsse ohne Ende und eine Prozession mit Dudelsackspielern. Ich wollte immer schon so ein Ding haben, aber 2400 euro sind ne Menge.
Ich wohne über einer Kneipe und schaue auf den kleinen Hafen. Cool würde ich sagen. Keine Zebrastreifen hier und noch keine Fastüberfahrung. Leider hat die ganze Sache einen riesen Haken, Es wurde gefeiert bis gegen 3 nachts. Todo recto unter mir, gefühlt „in mir“. Deshalb habe ich meine Sachen gepackt und bin weg. Was mir bei Ankunft auch nicht auffiel, war die extrem verschimmelte Zimmerdecke. Naja, es schaut ja auch nicht jeder gleich nach oben.

Da bin ich wieder auf dem Weg gewesen und in MUXIA gelandet. 

Rief vor einem geschlossenen Hotel stehen die an der Tür hängende Nummer an und die Chefin sprach Deutsch. Endlich mal wieder Kommunikation. Außer 2 Bier am Hafen nichts gewesen. Jetzt 20:28 Uhr und total müde. Die Nacht wurde ja geraubt gestern.
Die nächsten Tage werden eher entspannend. Nun: 2651km sind immerhin schon runter. Habe übrigens 113 Liter Diesel verfahren. Das heißt: der Leon braucht 4,3l. Akzeptabel.


9. TAG - Sabine und Martina und Finisterra

Am heiigen Sonntag sitze ich im Hotel und genieße das Frühstück und die Bedienung, die es mir bringt. Da höre ich deutsche Stimmen. Einen Moment später treten 2 Müslirucksäcke in die Halle und wieder ein wenig später haben sie - wohl an meinem nicht ganz akzentfreien Spanisch - erkannt, dass ich wohl ein Landsmann bin. Ab dann ging alles ganz schnell. Die 2 Grundschullehrerinnen, Schwestern, Jahrgang 1970 und 1971 aus Edenkoben verbringen den Tag mit mir, weil ich entweder nicht NEIN sagen kann oder das auch wegen deren Ohnepunktundkommasprache mit parallel Brot im Mund nicht ging. Jetzt, wo ich in einem traumhaften Cafe am Strand bin, sind sie schwimmen. Ist abzuwarten, wie lange ich heute durchhalte, werde wohl heute den Wunsch haben, ein paar Biere zu zischen; sie deuteten schon an, dass sie Alkohol gar nicht mögen, gute Waffe.

 










Wie geht´s weiter?
Erst mal die Küste noch nach Muros runter.
Nachdem die Kolleginnen das Weite gesucht haben, wovon ich beim Kneipengang ausgehe, entspannt der Abend. Morgen und Übermorgen werde ich die Küste hier ein wenig hoch und runter fahren und zwischen immer mal nem Stop für einen the con leche einfach schauen, was zu schauen ist. Die letzten 3 Tage will ich in Santiago verbringen, auf schönen Plätzen sitzen, lesen, schauen, bummeln.
Dann sage ich mal: hasta la luego en santiago de compostela. 

DIA DIEZ
Sabine und Martina sind weg. Die fanden die Idee mit der Kneipe klasse und wir haben einen d´raufgemacht.
Da hab ich mich heute mal nach CORUNA begeben. Ein Weltkulturerbe soll ich dort finden. Einen Leutturm aus dem 1.Jahrhundert. Recht alt also. Muss was Besonderes sein. 89km in Kauf genommen, die Stadt verspreche auch einen schönen alten Kern. Und einen Hafen gebe es dort, nun Hafenstädte habe das. Ich konnte es zunächst nicht finden, das Weltkulturerbe, da der Spanier nur ungerne beschildert. Und wenn, dann von der anderen Seite. man muss also immer nach hinten schauen, und dann umdrehen. Ich war von all dem Angesagten sehr enttäuscht, weder das Weltkulturerbe, nich die malerische Altstadt haben das hergegebenm was Reiseführer versprechen.






Habe allerdings eine Direktverbindung zwischen Franco und Wernigerrode kennen gelernt: den Plattenbau.
Hätte Honegger nicht besser hinbekommen.


Das Weltkulturerbe:





Eleventh day

Ein ruhiger und verregneter Tag. Der letzte an der Küste, bevor es nach Santiago geht. Viel gelesen, früh in´s Bett und motiviert für Santiago.
Das Bild zeigt das Ende des Jakobswegs. Er ist in dem Ort, an dem ich vier Tage verbracht habe. "Muxia". Am Ende steht natürlich das wichtigste Utensil der Katholen, die "church".
Richtig unheimliche Kulisse an diesem Tag.